80 Jahre Befreiung in Stahnsdorf

Erinnerung heißt Verantwortung

Am 8. Mai 2025 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal. Auch in Stahnsdorf wurde am sowjetischen Ehrenmal Güterfelde der Tag der Befreiung würdevoll begangen – ein Tag des Erinnerns, des Trauerns und der Mahnung.

Kai Schultka (Die Linke Stahnsdorf) rief in seiner Rede dazu auf, über unsere menschliche Tendenz zu Konflikten hinauszuwachsen. Bürgermeister Bernd Albers verknüpfte die Erinnerung mit einem klaren Appell an die Gegenwart:“ Heute ist ein Tag der Verantwortung, an dem wir erinnern, trauern und mahnen“. In einer Zeit, in der Hass und Ausgrenzung wieder salonfähig werden, gelte es wachsam zu sein. Der Angriff auf die Geflüchtetenunterkunft in Stahnsdorf zeigt schmerzhaft, wie real diese Bedrohung ist. Dem gegenüber stehen unsere Werte: Respekt, Toleranz, Menschlichkeit.

Pfarrerin Daniela Marquardt fand emotionale Worte zur besorgniserregenden Militarisierung Europas. Dass Länder wie Schweden sich heute wieder auf Krieg vorbereiten und sogar Friedhöfe für erwartete Gefallene planen, macht betroffen – und zeigt, wie dringlich Frieden und Diplomatie bleiben.

Beate Koch (Die Linke Stahnsdorf) erinnerte schließlich an die Zwangsarbeiter*innen in Teltow und Stahnsdorf. Viele ihrer Familien kämpfen bis heute um Anerkennung und Entschädigung. Ihr Appell: „Erinnern heißt Handeln.“ Nur wenn wir aktiv gegen den Rechtsruck in unserer Gesellschaft eintreten, können wir verhindern, dass sich die Verbrechen der Jahre 1933 bis 1945 wiederholen.

Der 8. Mai bleibt Mahnung und Auftrag: Für Demokratie, für Menschlichkeit und für eine Zukunft ohne Krieg.

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