In einem Akt der Solidarität haben sich heute Nachmittag Vertreterinnen
und Vertreter aller demokratischen Parteien auf dem Stahnsdorfer Dorfplatz
versammelt, die am Sonntag von Julian Regenthal-Patzak (FDP) initiiert worden ist.
Ihr Ziel: ein deutliches Zeichen gegen Übergriffe und Angriffe auf Kommunalpolitiker
zu setzen. Das Treffen ist eine direkte Reaktion auf den jüngsten Gewaltakt gegen
den Europaabgeordneten Matthias Ecke (SPD) am vergangenen Freitag in Dresden.
Die Anwesenden waren sich einig, dass Gewalttaten und aggressive
Auseinandersetzungen den demokratischen Diskurs untergraben und keinen Platz in
unserer Gesellschaft haben.
Kai Schultka (DIE LINKE) brachte das so auf den Punkt: „Die Verrohung unserer Gesellschaft beginnt mit der Sprache. Wer verbale Aggression sät, darf sich nicht wundern, wenn er Gewalt erntet.“ Deshalb sei es notwendig, auch in hitzigen Debatten Respekt und Anstand zu wahren, um eine Eskalation der Gewalt zu verhindern.
Conni Kümmel (Bündnis 90/Die Grünen) sagt zu dem Thema: „Es ist deutlich spürbar, dass die zunehmende Verrohung der Sprache nun auch immer häufiger zu Gewalttaten gegen engagierte Menschen in der Kommunalpolitik führt. Dies ist inakzeptabel und muss sofort aufhören.“
Das Treffen in Stahnsdorf ist ein deutliches Zeichen dafür, dass die demokratischen
Parteien über alle ideologischen Unterschiede hinweg in der Ablehnung von Gewalt
und der Wertschätzung demokratischer Prinzipien vereint sind. Sie sendet eine klare
Botschaft an die gesamte Gesellschaft: Konflikte müssen auf der Grundlage
gegenseitigen Respekts und demokratischer Werte gelöst werden. Die heutige
Versammlung zeigt, dass es dafür einen breiten, parteiübergreifenden Konsens gibt.
Stahnsdorf steht zusammen, heute mehr denn je.